Adalbert Stifter wurde am 23. Oktober 1805 in Oberplan (heute Horni Plana/CZ) geboren. In seinem Geburtshaus ist heute ein Museum seinem Leben gewidmet.
Stifters Werke zeichnen sich besonders durch die bildgewaltigen Landschaftsbeschreibungen aus. Viele seiner Erzählungen spielen im Böhmerwald auf beiden Seiten der Grenze (damals noch nicht gezogen) und im Mühlviertel. Seine genaue und bedachte Sprache bewirkt eine Entschleunigung der Handlung in seinen Erzählungen. Stifter verstand sich nicht nur mit Worten auszudrücken, in seinen Gemälden verewigte er die Natur und Landschaft seiner Zeit.
Von 1818 bis 1826 besuchte er das Stiftsgymnasium in Kremsmünster und begann anschließend ein Rechtsstudium in Wien. Bereits 1829/30 entstand seine erste Prosaarbeit Julius, die jedoch unvollendet blieb. 1853 wurde er in Oberösterreich zum Schulrat und Landeskonservator ernannt. Besonders verdient machte er sich um die Erhaltung und Restaurierung des Kefermarkter Flügelaltars.
Adalbert Stifter Museum, Schwarzenberg
"Meine ganze Seele hängt an dieser Gegend"…
Der Besucher erhält einen Überblick über Stifters Leben, sein literarisches und bildnerisches Werk. Zu den Glanzlichtern der Präsentation zählen das weltweit einzige Stifter-Hologramm, der „Ritt des Witiko“, aus der Satellitenperspektive und der preisgekrönte Stifter-Denkmalentwurf für Linz von Othmar Schimkowitz (1900). „Bunte Steine“… nennt sich die geologische Visitenkarte des Böhmerwaldes. Akustische Kostproben bietet eine Hörstation. Auf einer Infosäule finden sich detaillierte Informationen zu Stifter-Denkmälern sowie Örtlichkeiten im deutschsprachigen Raum, die den Namen des „berühmtesten Sohnes des Böhmerwaldes“ tragen.
Stifter Geburtshaus Horni Plana/CZ
1960 wurde die Ausstellung im Geburtshaus anlässlich des 155. Geburts-tages von Adalbert Stifter eröffnet.
Die aktuelle zweisprachige Ausstellung in Adalbert Stifters Geburtshaus wurde 2005 eingerichtet und konzentriert sich hauptsächlich auf Stifters persönliche und kreative Beziehung zu seiner Heimat Horní Planá und seinem geliebten Böhmerwald.
Jedes Jahr finden kurzfristige saisonale Sonderausstellungen und andere kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt.
Stifterdenkmal oberhalb des Plöckensteinersees
Das Denkmal besteht aus einem 14,5 Meter hohen Obelisken aus Granit. Auf der Frontseite des Steins stehen der Name Adalbert Stifters und eine Würdigung. Auf zwei Seiten sind zwei Zitate aus seinen Werken in den Stein geschrieben. Auf der dem See zugewandten Seite wurde das Baudatum aufgetragen.
Nur zu Fuß erreichbar - Gehzeit 2 Stunden ab dem Parkplatz Oberschwarzenberg (für eine Strecke). Für den Weitermarsch zum Plöckensteinersee ca. 1/2 Stunde ist ein Personalausweis oder Reisepass notwendig.